Das Konzert
Das Requiem in d-Moll (1791), Wolfgang Amadeus Mozarts letztes Werk, ist von Mysterium und Faszination umgeben. Es wurde anonym von einem Mäzen in Auftrag gegeben und blieb unvollendet, als Mozart am 5. Dezember 1791 verstarb. Sein Schüler Franz Xaver Süßmayr vollendete das Werk anhand der hinterlassenen Skizzen.
Mit seiner ergreifenden dramatischen Intensität vereint das Requiem Erhabenheit und tiefe Spiritualität. Das Introitus eröffnet die Komposition mit eindringlicher Schwere, gefolgt vom gewaltigen Dies Irae, in dem die Chöre die Schrecken des Jüngsten Gerichts beschwören. Das Lacrimosa, eine der bewegendsten Passagen Mozarts, entfaltet einen ergreifenden lyrischen Ausdruck. Das Werk endet in stiller Andacht, sein unvollendeter Charakter bleibt ein Rätsel.
Zwischen barocker Pracht und vorromantischer Expressivität übersteigt dieses Requiem seinen liturgischen Rahmen und wird zu einer universellen Reflexion über Leben und Tod, ein letztes Meisterwerk von Mozarts Genie.
Künstler
Chor Novantiqua
Sylvain Jaccard – Leitung
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart – Requiem in d-Moll, KV 626